14. August 2012

i think it's time to be happy again.


Ich beobachte euch schon seit knapp einer halben Stunde. Ihr seht so zuckersüß aus, wenn ihr schlaft. Inzwischen ist es halb 3 Nachts, trotzdem sitze ich immernoch hier. In der rechten die Schachtel Kippen, in der linken Hand meinen Becher mit Bacardi-Cola. Ich spüre keine Müdigkeit, obwohl wir die ganze Nacht gefeiert haben. Mühsam versuche ich aufzustehen, ohne die anderen zu wecken. Garnicht so einfach, denn Alex ist direkt neben mir eingeschlafen, also muss ich wohl oder übel seine Hand nehmen und versuchen ihn in eine andere Position zu bringen. Ich setze mich in eine andere Ecke des Zimmers und stecke mir meine Apple Kopfhörer in die Ohren und mache irgend ein Lied von Simple Plan an. So langsam spüre ich den Alkohol, dennoch nippe ich immernoch an meinem Becher mit mittlerweile warmen Barcadi. Die Tür vor mir ist angelehnt und ich halte kurz inne, bis Flo schließlich leise ins Zimmer schleicht. Er hat kein Shirt mehr an, sondern nur noch seine Boxershort. Er hat einen erdammt guten Körper, aber ich glaube das weiß er auch selbst und ist ziemlich stolz darauf. Wobei, er hat allen Grund dazu. Ein leises "Hey" huscht über seine Lippen. Er scheint vollkommen nüchtern zu sein. Er setzt sich neben mich und reicht mir seine Bierflasche. Ohne zu zögern nehme ich sie ihm aus der Hand und trinke die Flasche leer. Eine ganze Weile sitzen wir schweigend nebeneinander. Irgendwann legt er seinen Arm um meine Schulter und grinst mich an. Und das tut so gut. Einfach darum sitzen und schweigen.  "Ich trage keine Armbänder mehr" Urplötzlich platzt es aus mir heraus. Ich weiß nicht warum ich es ihm erzähle. Für einen kurzen Augenblick wird er stocksteif, hebt ganz langsam seinen Kopf und sieht mich an. Er lächelt, er sieht fast schon stolz aus. "wirklich?" Wie zur Bestätigung hebe ich meinen linken Arm, die Innenfläche nach Außen. Ich weiß, dass er es sehen kann. Man kann es immer sehen. Jeder wird es sehen. Eine große, lila Fläche, durchzogen von weißen Striemen, irgendwann wird vielleicht alles weiß sein. Kurz legt sich ein Schatten über sein hübsches Gesicht, doch dann schaut er mich begeistert an. "Das ist toll, wirklich. ich bin so stolz auf dich, Amélie!"  und drückt mich fest an sich heran. Er riecht so wahnsinnig gut. Ich sehe ihn von der Seite an und muss anfangen zu lächeln. Ich bin stolz auf mich. Stolz darauf, dass ich mich nicht mehr ritze. Stolz darauf, dass ich nach vorne blicke. Stolz darauf, einfach glücklich zu sein.



"If you start to miss me, remember
 i didn't walk away. You let me go"

7 Kommentare:

  1. Ich lieben deinen blog. Und der text ist toll, wow! :)

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  2. Lily21:27

    Ich liebe es immer wieder deine Zeilen zu lesen. Und es freut mich dass du dich wieder so gut mit Flo verstehst & du das Ritzen aufgehörst hast. Ich bin wahnsinnig stolz auf dich.

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  3. Ich mag deinen Blog und Frankreich.
    Würde mich freuen wenn du vorbei schaust und/oder mir ein Kommentar hinterlässt, wenn er dir gefällt dann werde doch Reader. :-*
    LG
    http://schmusekatzee.blogspot.co.at

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  4. Anonym18:06

    Ich liebe, liebe, liebe deinen Blog!

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  5. Deiner aber auch :) dein Blog ist echt toll, so dass ich ihm gleich mal folgen werde C: wenn du magst kannst du ja meinem auch folgen :D ♥

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  6. Anonym21:36

    Dein Blog und dein Schreibstil faszinieren mich sehr! :)

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  7. Schöner log und toller schreibstil! :))))))))))))

    http://immortalcreativity.blogspot.de/

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